Sie haben sich erfolgreich abgemeldet! Wenn Sie die bezahlpflichtigen Artikel wieder lesen wollen, können Sie sich jederzeit mit Ihrem Benutzernamen und Passwort erneut anmelden. Das Artemis steht nach Erkenntnissen von Staatsanwaltschaft und Polizei in direktem Zusammenhang mit organisierter Kriminalität.
Einer der Vorwürfe sei zudem Menschenhandel, wobei die Ermittler dabei zunächst von Einzelfällen ausgehen. Das Artemis eröffnete in einem mehrgeschossigen früheren Lagerhaus im Westen Berlins an der Autobahn nahe dem Messegelände. Der Betrieb mit Saunen und Swimmingpool wirbt offensiv in der Öffentlichkeit, offenbar um sich von dem Schmuddelimage klassischer Bordelle abzusetzen.
Reklame gab es unter anderem auf Taxis und auch einige Jahre lang auf den Bussen der Berliner Verkehrsbetriebe. Besucher zahlen eine Pauschale von 80 Euro für Nutzung der Wellnesseinrichtungen; Bademantel, Handtuch und Frühstücksbuffet sind inklusive.
Sex kostet extra. Auch die Prostituierten, von denen viele nicht aus Deutschland kommen, zahlen den Angaben des Artemis und Veröffentlichungen zufolge eine Pauschale an den Betreiber und arbeiten dann auf eigene Rechnung.
Einige hundert Besucher sollen pro Tag das Artemis besuchen. Frauenrechtlerinnen kritisieren, mit Bordellen dieser Art werde die Hemmschwelle für Männer bei der Nutzung von Prostitution weiter herabgesetzt. Frauen von der Organisation Femen ketteten sich vor dem Eingang an, um auf Zwangsprostitution und massive Ausbeutung hinzuweisen.
